Präambel

Jeder Mensch hat Anspruch auf eine Lebenshaltung, die seine und seiner Familie Gesundheit und Wohlbefinden einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztlicher Betreuung und der notwendigen Leistungen der sozialen Fürsorge gewährleistet.
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Art. 25.

Wir bieten für nicht versicherte PatientInnen und alle Menschen, die in sozialen Notlagen augenärztliche Hilfe benötigen, unser gesamtes Leistungsspektrum – auch privat-medizinische Leitungen – kostenfrei oder zu Selbstkosten an.

Augenuntersuchung

Die Diagnostik einer Fehlsichtigkeit ist der häufigste Grund für den Besuch einer Augenarztpraxis. Egal ob Kurz-, Weit- oder Alterssichtigkeit, ob für Beruf, Schule und Bildschirmarbeit, oder für Freizeit und Sport: Wir finden mit Ihnen die ideale Lösung für ihre Bedürfnisse.
Neben der individuellen „klassischen“ Brillenbestimmung mit Testbrille und Phoropter, verwenden wir spezielle, für Kinder und Erwachsene angepasste Geräte (z.B. Plus-Optix) zur automatischen Dioptrienbestimmung für Fern-, Lese- und Gleitsichtbrillen, Office- und Sportbrillen. Der Gold-Standard zur exakten und objektiven Bestimmung einer Fehlsichtigkeit insbesondere bei Kindern ist jedoch nach wie vor die Skiaskopie bei erweiterter Pupille und in Cycloplegie ("Eintropfen"). Der Retinometer-Test dient der objektiven Funktionsbeurteilung der Makula z.B. vor Cataract- Operationen, zur Vorhersage der zu erwartenden Sehverbesserung.

Unsere Ordination bietet an allen Tagen eine Sehschule und orthoptische Betreuung durch eine erfahrene diplomierte Orthoptistin, zur Abklärung und Betreuung von Schielen, Augenbewegunsstörungen, Augenzittern und Doppelbildern bei Menschen aller Altersstufen.

Die Bestimmung des Augendrucks ist essentiell für die Früherkennung und Prophylaxe des Grünen Stars (Glaukom), und sollte ab dem 45. Lebensjahr einmal jährlich erfolgen. Die Messung erfolgt schmerzfrei und berührungslos mit dem Lufttonometer, bzw. an der Spaltlampe mittels Applanationstonometrie (Goldmann) oder mit dem Tonopen, wenn eine Untersuchung an der Spaltlampe nicht möglich ist.
 
Eine vollständige Untersuchung beginnt mit der Beurteilung des äußeren Auges , der Augenlider, Tränenwege, der Bindehaut und Sklera. An der Spaltlampe, einem Mikroskop mit spezieller Beleuchtung, erfolgt dann die Untersuchung des vorderen Augenabschnittes, der Hornhaut, der Regenbogenhaut (Iris) und der Augenlinse. Eine Trübung der Augenlinse (Grauer Star) ist eine der häufigsten Gründe für eine Sehverschlechterung nach dem 65. Lebensjahr. Eine kurze ambulante Operation in örtlicher Betäubung ("Tropfanästhesie") kann das Sehvermögen in den meisten Fällen vollständig wiederherstellen. Einmal jährlich sollte weiters eine Untersuchung des hinteren Augenabschnittes, des Augeninneren, also des Glaskörper und der Netzhaut erfolgen. Dazu sollte die Pupille mit Augentropfen erweitert werden, um die Beurteilung auch der peripheren Netzhautrandbereiche zu ermöglichen. Die Untersuchung erfolgt an der Spaltlampe bzw. mit dem indirekten Ophthalmoskop. Nach der Untersuchung dürfen sie solange die Pupille erweitert ist - zumeist 3-4 Stunden - nicht selbst am Straßenverkehr teilnehmen, weder mit dem Fahrrad, noch mit dem Auto fahren. Die Untersuchung ist jedoch notwendig zur rechtzeitigen Erkennung einer altersabhängigen Makuladegeneration, von Netzhautveränderungen bei Diabetes,Gefäßerkrankungen, sowie von Netzhautrissen-/löchern, insbesondere bei stärkerer Kurzsichtigkeit. Auch seltenere, teils jedoch ernste Erkrankungen des Augeninneren, wie zum Beispiel Muttermale und Tumore können nur so rechtzeitig entdeckt werden.

Spezialdiagnostik

Gesichtsfelduntersuchung zur Verlaufsbeurteilung bei Glaukom, für neuro-ophthalmologische Fragestellungen und bei Führerscheingutachten.

Digitale Fotodokumentation des vorderen Augenabschnittes bei Erkrankungen der Hornhaut, der Bindehaut und der Iris, sowie des Augeninneren und der Netzhaut, zur Verlaufsbeurteilung bei z.B. Diabetes, Glaukom und altersabhängiger Makuladegeneration.

OCT / Optische Kohärenztomographie: Zur Diagnostik und Verlaufskontrolle von Netzhauterkrankungen, insbesondere der Makuladegeneration, und des Sehnerven

Ultraschalluntersuchung des Auges zur Diagnostik von Netzhautveränderungen, Netzhautablösungen und Blutungen im Augeninneren, zum Ausschluß von Tumoren und zur Beurteilung des Gewebes hinter dem Auge (in der Augenhöhle), wie z.B. der Muskeldicke im Rahmen von Schilddrüsenerkrankungen.

UBM / Ultraschallbiomikroskopie zur hochauflösenden Darstellung nicht einsehbarer Abschnitte im vorderen Augenabschnitt (z.B. Rückseite der Iris).

Bei der Ultraschalluntersuchung kommt eine spezielle, international standardisierte Untersuchungstechnik zur Anwendung. Noch mehr als bei anderen Untersuchungen am Auge kommt es für ein aussagekräftiges Ergebnis darauf an, wer die Unteruchung durchführt. Eine besondere diesbezügliche Ausbildung, jahrelange Übung und ständige Routine sind für zuverlässige Aussagen unabdingbar. Doz. Dr. Wackernagel war an der Univ. Augenklinik über 10 Jahre hindurch der Leiter des Spezialbereiches Ultraschall; Dr. Schneider hat über viele Jahre die internationalen Ausbildungskurse in Graz geleitet. Die Ultraschalluntersuchung

Pachymetrie: Messung der Hornhautdicke bei Glaukom, insbesondere zum Ausschluss von Fehlmessungen, sowie bei Erkrankungen und vor chirurgischen Eingriffen an der Hornhaut.

Führerscheinuntersuchung / Führerscheingutachten: Die Untersuchung beinhaltet einen Sehtest, eine Gesichtsfelduntersuchung, eine orthoptische Untersuchung zur Feststellung bzw. zum Ausschluss von Schielen, sowie eine Untersuchung des Dämmerungssehens und der Blendempfindlichkeit (Meso-Test). Bitte bringen sie ihren Lichtbildausweis und ihre vorhandenen Brillen und Kontaktlinsen zur Untersuchung mit.

Augen-Operationen: Grauer Star und Netzhautoperationen, IVOMs, Lidchirurgie


Ein Grauer-Star ist die häufigste Veränderung der Augenlinse, insbesondere bei älteren Menschen. Er tritt jedoch auch bei jüngeren Personen auf, vor allem nach Verletzungen am Auge, aber auch nach Cortison- und Strahlentherapie. Bei der Operation wird die eingetrübte Augenlinse durch eine Kunstlinse ersetzt. Dies erfolgt überlicherweise in Tropfanästhesie (ohne „Spritze“); nur in seltenen Fällen ist eine Retrobulbär-Anästhesie, d.h. eine Spritze neben und hinter das Auge, erforderlich. Die Operation dauert normalerweise nur 10-15 Minuten und wird ambulant durchgeführt. Auf Wunsch kann für eine Übernachtung ein Zimmer im Sanatorium reserviert werden. In den meisten Fällen wird an einem Tag nur ein Auge operiert. Bei der Operation können sie ihre übliche, bequeme Kleidung anbehalten, und sie brauchen keinen Pyjama oder Nachthemd. Sie dürfen vor der Operation normal frühstücken oder mittagessen und ihre Medikamente wie gewohnt bzw. wie angeordnet einnehmen. Eine etwaige Blutverdünnung müssen sie nicht aussetzen. Bei der Operation wird durch winzig kleine Einschnitte in die Hornhaut des Auges (unter 2 mm) die getrübte Augenlinse aus dem entfernt und eine neue klare Linse eingesetzt. Nach der Operation wird das operierte Auge für eine Nacht mit einer Schutzschale abgedeckt. Der Verband wird am nächsten Morgen bei der Visite bzw. der Kontrolle in der Ordination abgenommen. Nach der Operation müssen sie für einige Wochen Augentropfen am operierten Auge verwenden.
Eine bestehende Fehlsichtigkeit, sowohl Kurz- als auch Weitsichtigkeit und Astigmatismus, kann bei der Operation selbstverständlich ebenfalls korrigiert werden. Auf Wunsch kann mit einer speziellen multifokalen Linse auch die Alterssichtigkeit korrigiert werden, sodass sie nach der Operation weitestgehend brillenfrei sind. Die Anwendung dieser Premium-Linsen braucht jedoch eine sorgfältige vorangehende Untersuchung und eine besondere Beratung. Einer "Grauer-Star"-Operation alleinig zur Korrektur der Fehl- oder Alterssichtigkeit, also einem sogenannten "Refractive Lens Exchange" oder "Clear Lens Exchange" an einem an sich gesunden Auge, stehen wir mit großer Zurückhaltung gegenüber und raten in den meisten Fällen von einer Operation ab.

Die Kosten für die Operation des Grauen Stars im Sanatorium oder Privatspital werden von nahzu allen Zusatzversicherungen vollständig übernommen. Die BVA (BVAEB) und die KFA übernehmen die Kosten der tageschirurgischen Operation nicht nur im öffentlichen Spital, sondern auch bei niedergelassenen Augenchirurgen mit Kassenvertrag im Sanatorium. Daher ist für die Versicherten dieser gesetzlichen Krankenkassen (BVAEB, KFA) die tageschirurgische Grauer Star-Operation im Sanatorium (z. Bsp. im Privatklinikum Leech) auch ohne Zusatzversicherung kostenfrei möglich. Sie haben auch keinen Selbstbehalt. Die Verrechnung mit den Kassen erfolgt in allen diesen Fällen direkt über unsere Ordinationen, daher ist keine Vorauszahlung erforderlich, und es ist keine Einreichung einer Rechnung nach der OP nötig.

Netzhautoperationen und Glaskörperoperationen bei epiretinalen Gliosen / macular pucker, bei Glaskörperblutungen und Diabetes (inkl. Silikonöltamponade), sowie zur Biopsie und Behandlung von Tumoren im Augeninneren führen wir ebenfalls in den meisten Fällen tagesklinisch durch. Die Chirurgie des hinteren inneren Augenabschnitts, also des Glaskörpers und der Netzhaut ist seit über 20 Jahren das Spezialgebiet von Doz. Wackernagel. Die Erfahrung aus tausenden Netzhautoperationen, die er an der Univ. Augenklinik Graz und an internationalen Referenzkliniken gesammelt hat (siehe Lebenslauf) steht ihnen nun in der Ordination und bei Operationen in der Privatklinik Leech zur Verfügung. Wie bei der Operation des grauen Stars erfolgen die Operationen an der Netzhaut über winzige Öffnungen am Auge (0.6-0.8mm), sodass ein stationärer Aufenthalt nur selten erforderlich ist. Auf Wunsch ist eine stationäre Aufnahme zur Operation natürlich möglich.

Die Behandlung der Makuladegeneration mittels IVOMs (Injektionen von Medikamenten in den Glaskörper) erfolgt ambulant.

Lidoperationen bei Lidtumoren, zur Korrektur von Fehlstellungen und eines das Gesichtsfeld einschränkenden Hautüberschusses können ambulant bzw. tageschirurgisch durchgeführt werden.

Augen-Laser: Netzhaut, Nachstar, Glaukom

Laserbehandlungen, z.B. zur Behandlung des Nachstars (YAG-Kapsulotomie), zur Behandlung des (Winkelblock-) glaukoms (Iridotomie, SLT/LTP), oder zum Verschluss von Netzhaut-Löchern (Laserkoagulation) können wir direkt in der Ordination durchführen.

Augentumore

Muttermal-Ordination: Beurteilung, Vorsorge, Behandlung und Nachsorge von melanozytären Tumoren (Muttermalen bzw. Melanomen) an der Augenoberfläche und im Augeninneren; (klinische Untersuchung, Fotodokumentation, OCT, Ultraschall / UBM, Laser, Biopsie)

Onkologische Begleituntersuchungen: Vorsorge bzw. frühzeitige Erkennung von Streuherden / Absiedlungen anderer Tumore (insbes. Brustkrebs, Lungen-Tumore)

Gefäß-Tumore im Augeninnen

Tumor-Prädispositionssydrome: Diagnostik, Vorsorge und Behandlung

Qualifikation:
Langjährige (internationale) Erfahrung in der Tumorbehandlung. Langjähriger Leiter der Tumorambulanz der Univ. Augenklinik Graz und ehem. Vorsitzender der Tumorkommission der Österreichischen ophthalmologischen Gesellschaft.
Einziges österreichisches Vollmitglied bei der European Ophtalmic Oncology Group (OOG) und einziges aktives Mitglied der International Society for Ocular Oncology (ISOO) aus Österreich.
Internationale Vernetzung insbes. in die USA (Cleveland Clinic, Childrens Hospital Los Angeles), nach Schweden (Kalrolinska Institutet / S:t Eriks), und Großbritannien (St.Paul's Eye / Liverpool) und Zugang zu modernsten Behandlungen.(Link: orig.at)

Neuro-Ophthalmologie